Carolabrücke              2025-04-22

 

Carolabrücke Dresden

 

1991...1992 hatte wir, im am 11.09.2024 einstürzten Teil der Brücke, eine Automatische Langzeit-Deformations-Meßeinrichtung eingebaut. Grund der Untersuchungen waren auffälligen Verformungen im Bereich der Gerbergelenke, die bisherige zyklische geodätische Kontrollmessungen zeigten.

In den Spannbetonteilen die mit Gerbergelenken verbunden sind, befinden sich Spannseile mit Spannvorrichtungen. Nach den Untersuchungen wurde 1992 der Verlauf der Verformung damals als statisch unbedenklich eingestuft u. mit dem Schrumpfungsprozess des Beton erklärt.

 

Meine Unterlagen (IBH = Ingenieur Büro Hochmuth) über die Messung an der Carolabrücke wurden entsorgt.

http://www.rolf-uwe-hochmuth.de/IBH.html
Ich habe nur noch einzelne Bilder aus eigenen Vorträgen gefunden.

 

Folgende Quelle würde ich für die Carolabrücke empfehlen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Carolabr%C3%BCcke_(Dresden)

Achtung: Fehler in Adresszeile, Link folgen.

Das ist auch die Quelle für einige folgende Fotos. Es wird auch eine Quelle genannt, die sich auf o.g. Messungen bezieht.

Abb. 1

 

Bilder vom Bau

Abb. 2

 

Abb. 3

 

Kontrollmessungen bis 1992

Hierzu wurden nur die Sicherungskopien auf einer externen Festplatte gefunde. Vermutlich waren das die Quellen für Folien, wie man sie damals bei Vorträgen benutzte. Eine Zuordnung zu den speziellen Meßpunkten ist mir nicht mehr möglich.

Abb. 4

 

Kontinuierliche automatische Messungen 1991-1992, Beispiel für einen Messpunkt.

Abb. 5

Den grössten Einfluß auf die Höhenlage hat die Temperatur. Die Verkehrslast (Strassenbahn) betrug nur ein paar mm.

 

Prognose für einen Messpukt

Abb. 6

 

Ergebnis der Untersuchung: (So wie ich es in meiner Erinnerung habe.)

Alle Deformation konnten mit der normalen Betonschrumpfung erklärt werden. Die Kontrollen der Spannseile zeigten an den Spannbolzen normale Werte.

Im Abschlußbericht wurden folgende Kontrollen zur weiteren Garantie der statischen Sicherheit gefordert:

Weiterführung der zyklische Kontrollen der Höhenlagen der Messpunkte u. Setzungsbolzen.

Fortführung der Prognosekurven zur Früherkennung von Schäden am Bauwerk.

Nächste „Große Durchsicht“ in 10 Jahren.

 

Ein Abweichen der Messwerte von der Prognoselinie, über den Toleranzbereich, würde Bauschäden signalisieren = Handlungsbedarf. Die Betonschrumpfung hat einen abklingenden Verlauf. Die logarithmische Darstellung der Zeitachse entspricht diesem Verlauf.

 

Ob die Forderungen des Abschlußberichtes eingehalten wurden, kann ich nicht nachvollziehen. Der verantwortliche Mitarbeiter des Bundesamtes in Berlin (Dr. Schleicher) ging in den Ruhestand. Der verantwortliche Leiter der Meßtruppe wurde in das neue Bundesamt nach Bergisch Gladbach versetzt u. wurde mit Verwaltungsarbeiten beschäftigt.

 

Es folgt eine Auswahl von Fotos, auf denen man „anormale“ Verformungen erkennen könnte. Um diese Abbildungen exakt zu bewerten, wären die Ergebnisse, der von uns geforderten Messungen, erforderlich. Die Darstellung der Deformationskontrollen in der Lebenszeit des Bauwerkes, wie in Abb. 4 u. 6, wurde bei kritischen Deformation eine Gefahr für die statische Sicherheit schon frühzeitig genug signalisieren.

Abb. 7 mit Hilfslinie

 

Abb. 8 mit Hilfslinie

 

Abb. 9

 

Letzte bauliche Veränderung 2024, sichere Radwege

Abb. 10

 

Einsturz

Abb. 11

 

Abb. 12

 

Skizze

Abb. 13

 

Grundlagen Spannbeton:

https://prof.bht-berlin.de/fileadmin/prof/fischer/Skript_Spannbeton.pdf

 

Vergleichbare Messungen (Freiberger Präzisionsmechanik, Meßgerätehersteller):

https://www.fpm.de/index.php?option=com_content&view=category&layout=fpm-holding:category&id=58&Itemid=204&lang=de

 

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